Sonntag, 25. Dezember 2022

Weihnachten 2022

 Liebe Freundinnnen und liebe Freunde! 

 

Mit diesem weihnachtlichen Gruss will ich Euch etwas schenken 

ein Wort, ein Satz, ein Gedanke! 

Und es entspricht meiner theologischen Herkunft, 

dass es ein Wort aus der Bibel ist, ein Satz, ein Bekenntnis, 

von dem ich wünsche, dass er in unseren weihnachtlichen Herzen Wurzeln schlägt. 

Im 1. Buch Mose, Kapitel 16, Vers 13 steht dieses Bekenntnis: 

            „Du bist ein Gott, der mich sieht!“ 

Dazu Gedanken als weiterführende Anregungen: 

 

Gott ist der, der uns sieht. 

Der Anfang - 

Und Gott sah, dass es gut war. 

Gut war die Welt. So hat er sie geschaffen. 

Aus dem nichts rief er sie ins Sein. 

Mit dem Wort seiner Kraft. 

Durch den Geist seiner Liebe. 

Er ist der Gott, der uns schuf. 

 

Und Gott sah, dass es nicht mehr gut war. 

Dunkel war die Welt. 

Das hatten wir geschafft. 

Statt Fülle herrscht nun Mangel. 

Durch die Härte der Herzen. 

Durch den Willen zur Macht. 

Er ist der Gott, der uns erträgt. 

 

Und Gott sah, dass Hilfe nötig war. 

So sandte er Ihn in die Welt. 

Das haben wir erlebt. 

Der Erlöser erschien. 

Sein Name ist Jesus. 

Gott ist mit uns. 

Er ist der Gott, der uns rettet. 

 

Auch heute schaut Gott auf die Welt. 

Er sieht unsere Not. 

Er erforscht unsere Herzen. 

Er spricht uns an. 

Er ruft uns zu sich. 

Er will uns begegnen. 

Er ist der Gott, der uns sieht. 

 

Nachdenklich nachdenkend – 

Denn ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. 

Vieles auf der Welt ist bedrohlich und beängstigend – 

Krieg, Energiekrise, Klima, Inflation, Pandemie… 

Die Aussichten scheinen nicht gut zu sein. 

Doch wie jedes Jahr endet auch diese mit Weihnachten. 

Mit einem Fest, das uns daran erinnert, 

dass Jesus in diese Welt kam. 

Und wir müssen nicht glauben, 

dass es früher heimelig und romantisch zuging. 

Auch zu Marias und Josefs Zeiten herrschte das Chaos. 

Der Sohn Gottes verlässt sein Paradies und kommt zu uns auf diese dunkle Welt. 

Um uns zu zeigen, dass er uns sieht und bei uns sein will. 

Damals und heute. 

Auch jetzt ist Gott nah. 

            „Du bist ein  Gott, der mich sieht“. 

Das ist auch das Wort der Jahreslosung und es gilt jedem Einzelnen von uns. 

Gott ist der, der uns sieht. 

Er spricht uns an. 

Er will uns begegnen – er will dir begegnen. 

Denn alles wirkliche Leben ist Begegnung. 

Und Theologie als Lehre von Gott geschieht ohne Unterlass, 

weil Gott ohne Unterlass geschieht. 

Diese Bewusstheit kann als Lebensüberzeugung eingeübt werden. 

Es kommt dann darauf an, sich vom Leben in der Begegnung herausfordern zu lassen. 

Wenn ich sehen kann, dass mein Leben Gottes Leben ist 

und Gottes Leben mein Leben und das des anderen Menschen genauso, 

dann wird jede Begegnung zu einer Begegnung mit Gott, 

denn ER ist ja wirkliches Leben! 

Das ist der Grund zu feiern – 

Begegnung zu feiern – du bist ein Gott, der mich sieht –  

Alles wirkliche Leben ist Begegnung. 

 

In diesem Sinne wünsche ich fröhliche Weihnachten 

und einen gesegneten Start in das Jahr 2023. 

Wir bleiben als Begegnende miteinander in Gott verbunden. 

Herzliche Grüße 

Euer 

Heinz Hübner 

 

PS Dieser Gruß verzichtet auf weihnachtliche Dekoration 

und digitale Rahmungen, damit das Wort in seiner Bedeutung 

den Mittelpunkt bilden kann. 

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen